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Hans Eichel

documenta fifteen – ist eine Weltkunstausstellung, in der erstmals ein Kollektiv aus dem globalen Süden die Perspektive bestimmt, in Deutschland überhaupt möglich?

Um die documenta fifteen wird eine lebhafte, teils heftige Debatte geführt. In dieser Debatte offenbart sich ein Grundmissverständnis über Wesen und Bedeutung der documenta, das lebensgefährlich für die Kunstausstellung werden kann. Die documenta ist längst keine deutsche Ausstellung mehr, bei der man vielleicht noch auf die Idee kommen könnte, ihr mit nationaler Politik Vorgaben zu machen. Die documenta ist das Forum der globalen Kunstgemeinde. Sie findet überwiegend in Deutschland, in Kassel statt, sie wird überwiegend mit deutschem Geld finanziert, aber ihr Inhalt wird global bestimmt. Das macht sie so einmalig, deshalb ist sie so bedeutend. Was sind die Voraussetzungen für ihre Globalität?

1955 wurde sie in Kassel von Arnold Bode und seinem Freundeskreis gegründet, um Deutschland wieder in die „Westliche Moderne“ zurückzuführen. Die erste documenta löste eine überwältigende Resonanz aus, so dass die zweite sich wie selbstverständlich anschloss. Es ging um die künstlerischen Positionen der Gegenwart. Die documenta internationalisierte sich, blieb aber europäisch-nordamerikanisch zentriert. Die documenta 5 (1972) verantwortete erstmals ein „Externer“, der Schweizer Harald Szeemann. Seitdem gilt das Prinzip der Alleinverantwortung des Kurators, der Kuratorin. Das ist die künstlerische Freiheit der documenta.

Mit der d 10 (1997) beendete die Französin Catherine David die europäisch-nordamerikanische Vorherrschaft. Sie erklärte die documenta zur Weltkunstausstellung. Okwui Enwezor (d 11, 2002), Nigerianer mit amerikanischem Pass, erster Nichteuropäer als Kurator, zog daraus die Konsequenz: Fünf Plattformen auf vier Kontinenten, die letzte die Ausstellung in Kassel, das zusammen war für ihn die documenta. Sie globalisierte sich also auch räumlich. Die d 12 (2007) und die d 13 (2012) führten das fort. Adam Szymczyk (d 14, 2017) veranstaltete die Ausstellung in Athen und Kassel als gleichberechtigten und gleichgewichtigen Standorten. Und nun verantwortet erstmals ein Künstler/- innenkollektiv aus dem globalen Süden das Weltkunstereignis.

Auch das Auswahlverfahren für die künstlerische Leitung ist längst kein deutsches Verfahren mehr. Acht höchst renommierte Museumsleiter/-leiterinnen, Ausstellungsmacher, Kunstkritiker aus mehreren Kontinenten erarbeiten einen Vorschlag (nicht eine Vorschlagsliste) für die Leitung der documenta. Der Aufsichtsrat übernimmt dann diesen Vorschlag als förmlichen Beschluss. Der letzte gestaltende deutsche Einfluss liegt also bei der Benennung der hochkarätigen globalen Findungskommission. Dieser Rückzug der Politik, die Verlegung der Entscheidungen zu künstlerischen Fragen immer stärker in die globale Kunstszene, das war eine auch vom Aufsichtsrat bewusst gesteuerte Entwicklung. Er vollzog, was Arnold Bode skizzenhaft vorgedacht hatte. Wenn irgendwo, dann gilt hier das Motto: global denken, lokal handeln.

Keine andere internationale Kunstausstellung hat diese Unabhängigkeit und Freiheit. So ist die documenta zu dem Forum der Weltkunstgemeinde geworden, beheimatet in Kassel, einer im Weltmaßstab kleinen Stadt in der nordhessischen Provinz. Ihre Globalität ist ihre Einmaligkeit. Deutschland sollte stolz darauf sein.

Diese Einmaligkeit hat ihren Preis. Kassel und das Land Hessen als Gesellschafter müssen sie vorrangig finanzieren. Der Bund gibt nur einen kleinen Zuschuss. Hineinreden aber dürfen sie alle nicht. Kunstauffassungen aus aller Welt begegnen sich hier, Streit ist vorprogrammiert, muss ausgehalten und ausgetragen werden, mit den Mitteln der Kunst, im Diskurs der Zivilgesellschaft. Die künstlerische Freiheit garantiert das Grundgesetz. Darum kann es die documenta auch nur in einer Demokratie geben. Die Grenzen der Freiheit definiert nicht die Politik, nicht gesellschaftliche Gruppen mit ihren Erwartungen, nur das Recht. Und wenn und soweit die documenta in Deutschland stattfindet, das hier geltende Recht. Volksverhetzung z. B. ist immer strafbar. Und die documenta wird immer das Lebensrecht und die Würde aller Menschen verteidigen. Wie könnte sie sonst Forum der Weltkunstgemeinde sein?

Und nun diese Debatte. Das sogenannte „Bündnis gegen Antisemitismus Kassel“  erhob Anfang des Jahres den Vorwurf, die documenta fifteen sei antisemitisch. Begründet wurde dies in der Hauptsache mit der Einladung des palästinensischen Künstler/-innenkollektivs „The Question of Funding“ und der Einstellung seines Sprechers. Außerdem wiesen angeblich Mitglieder der globalen Findungskommission und auch eingeladene Künstler / Künstlerinnen eine Nähe zur BDS – Initiative auf, die einen Boykott Israels propagiert. Diese BDS – Initiative hatte der Bundestag in einer Resolution als antisemitisch eingestuft und verlangt, Künstlern, die sie unterstützen, keine öffentlichen Räume und keine öffentlichen Mittel für Auftritte oder Ausstellungen zur Verfügung zu stellen. Gegen diese Resolution verwahrten sich mehr als hundert Repräsentantinnen und Repräsentanten der führenden deutschen Kultureinrichtungen („GG 5.3 Weltoffenheit“). In Europa steht Deutschland mit dieser Resolution ziemlich allein da, weltweit sowieso.

Eine Reihe von Medien übernahm sofort und ungeprüft diese Vorwürfe des Kasseler Bündnisses.

Die künstlerische Leitung der documenta fifteen positionierte sich eindeutig:

„Grundlage der documenta fifteen ist die Meinungsfreiheit einerseits und die entschiedene Ablehnung von Antisemitismus, Rassismus, Extremismus, Islamophobie und jeder Form von gewaltbereitem Fundamentalismus andererseits. Das Recht aller Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben in Frieden, Würde und Sicherheit ist für das Team der documenta fifteen elementar.“ (Erklärung vom 19. Januar 2022)

Aber die Debatte ging und geht munter weiter, befeuert auch durch einen zehnseitigen offenen Brief von Künstlerkollektiven, die zur documenta fifteen eingeladen sind.

Zu der ganzen Debatte bleibt einiges nachzutragen:

Der Hauptvorwurf, das zur documenta fifteen eingeladene palästinensische Künstlerkollektiv, insbesondere sein Sprecher, sei antisemitisch, ist unhaltbar. Das haben u.a.  die Kasseler Lokalzeitung HNA und die Berliner Zeitung in sorgfältigen Recherchen nachgewiesen. Es ist jedoch nicht erkennbar, dass dieser Nachweis in der weiteren öffentlichen Debatte überhaupt eine Rolle spielt.

Schwieriger ist für Deutsche die Debatte um BDS. Der Verfasser denkt, dass ein Deutscher dem BDS niemals zustimmen kann, wie kritisch er auch immer die klar völkerrechtswidrige Siedlungspolitik Israels in den besetzten Gebieten beurteilt. Die Nazis hatten ja die Judenverfolgung u. a. mit dem Aufruf zum Boykott jüdischer Geschäfte begonnen. Überhaupt bleibt die Frage, wie sinnvoll Boykotte sind, was sie zu einer Problemlösung leisten. Und ist es nicht ein Widerspruch, den gegen Israel gerichteten Boykott–Aufruf zu kritisieren und ihn dann mit einem anderen Boykott– Aufruf zu beantworten? Hat nicht „GG 5.3 Weltoffenheit“ recht, dass man nur dem entgegentreten kann, was man kennengelernt hat?

Für die documenta jedenfalls (und überhaupt für den Kunstbetrieb in Deutschland) lässt sich das Problem nicht durch Verbote lösen. Das ist inzwischen auch gerichtlich klargestellt. Also muss es, wenn die documenta fifteen Anlass dazu gibt, eine zivilgesellschaftliche, vielleicht auch eine heftige Debatte geben. Ja, „we need to talk“, wir müssen diese Kontroverse austragen, einander zuhören, hoffen, dass wir die besseren Argumente haben und dass sie etwas bewirken. Was ist denn die Alternative? Für die documenta gibt es keine – sonst gäbe es zukünftig keine documenta als Forum der Weltkunstgemeinde.

Diese Debatte wird nun nicht im Vorfeld der documenta fifteen, sondern erst während des Weltkunstereignisses in genauer Kenntnis der Ausstellung geführt werden können. Der Zentralrat der Juden hat die Zusammensetzung der Podien der von der documenta geplanten drei Diskursveranstaltungen kritisiert und wollte wohl Einfluss auf die Auswahl der Teilnehmer/-innen nehmen. Einige Teilnehmer haben wohl auch wegen dieses Streits abgesagt. Es war ein Fehler der documenta fifteen, im Vorfeld der Ausstellung diesen Diskurs zu planen. Auf welcher Basis denn? Man hätte sich dieses mediale Unglück ersparen können.

Dahinter aber stecken zwei viel grundsätzlichere und viel gefährlichere mögliche Konflikte:

Die ganze Debatte hat mit dem Konzept der documenta fifteen überhaupt nichts zu tun. „Für die documenta fifteen haben ruangrupa und das künstlerische Team Positionen eingeladen, die sich im Sinne der lumbung–Praxis mit künstlerischen Mitteln für ihre jeweiligen lokalen Kontexte engagieren. Die Künstler*innen werden dabei nicht nach dem Kriterium eingeladen, ob sie sich als apolitisch oder einer bestimmten politischen Richtung zugehörig verstehen. In der Akzeptanz der Komplexität unserer Gegenwart macht sich die documenta fifteen mit keiner politischen Bewegung gemein, betont aber das Recht aller Menschen, sich für ihre Rechte und gegen Diskriminierung einzusetzen.“ (Erklärung vom 19.Januar.2022)

Wir haben der documenta fifteen diese Debatte, die – aus verständlichen Gründen – besonders in Deutschland geführt wird, aufgezwungen. Sind wir überhaupt in der Lage und bereit, uns der documenta fifteen und ihrem Anliegen zu öffnen?

Und noch grundsätzlicher: Alle documenta–Ausstellungen seit der d 10 beanspruchten, Weltkunstausstellung zu sein. Sie wurden bestimmt durch die Perspektive und Maßstäbe des globalen Nordens, genauer: seines westlichen Teils. Der globale Süden in all seiner Komplexität blieb Objekt der Betrachtung. Dieses Mal, zum ersten Mal, ist es umgekehrt: Der globale Norden ist Objekt, die Perspektive und die Maßstäbe bestimmt ein Kollektiv aus dem globalen Süden. Halten wir das aus? Die Antwort auf diese Frage entscheidet darüber, ob es in Zukunft noch eine globale documenta in Deutschland geben kann, vielleicht ob es überhaupt weiter ein Forum der globalen Kunstgemeinde geben kann. Sollte die Antwort „Nein“ lauten, müsste man noch viel mehr um den Zustand der Welt fürchten als ohnehin schon. Deshalb sollten wir uns mit allen Mitteln, die das Grundgesetz zur Verfügung stellt, für ein „Ja“ einsetzen.

Klaus Siebenhaar

Die Zukunft hat begonnen: Ideen für die documenta 16

Als Abschluss eines mehrwöchigen Online-Seminars mit Livestream von der documenta fifteen haben sich 20 chinesische Master-Kunstmanagement-Studentinnen der Central Academy of Fine Arts (CAFA) in Peking konzeptionelle Gedanken zur documenta 16 im Jahr 2027 gemacht. Im Seminar haben sie sich intensiv und kritisch sowohl mit der documenta-Geschichte als auch mit der gerade beendeten documenta fifteen auseinandergesetzt. Alle gehören der Generation Z an, sind also Anfang bis Mitte 20, keine hat je zuvor eine documenta gesehen, keine war je in Deutschland. Alle weltanschaulichen und politischen Streitpunkte wurden behandelt, alle aktuellen weltpolitischen Konfliktpunkte bildeten gleichsam den Subtext des Seminars (siehe Beitrag „Online-Seminar documenta fifteen“ unten auf dieser Website).

Die von drei Seminargruppen („Art & Society“, „Curation“, „Education/Schooling“) eingereichten, auf eine Seite Text plus Visualisierung limitierten Vorschläge wurden Ende September als PDF nach Berlin versandt. Inhaltlich-thematische Vorgaben oder Korrekturen seitens der Seminarleitung gab es nicht, es galt die strikte Unabhängigkeit einer künstlerischen Leitung der documenta.

Art & Society Department

Liang Youshuang
Li Yingni
Li Yurong
Huang Keying
Zhou Kexin
Shei Wenjing
Yang Xinyue

Documenta 16 Proposal Draft

Our core concept is „Keep Record by Tying Knots“, which comes from a primitive way of recording and transmitting information before the appearance of writing. The word „结“ in Chinese characters means a knot formed by a rope, and also refers to a state of interconnection and inseparability. This concept contains our attitude: Return and Remember, which means that we want to make Documenta as a „knot“ under the crisis, a simpler and more direct way than writing to communicate stories, record memories. In this way, we will find out how human beings can continue to survive and develop in time and space, along this „rope“. And after five years, we still want to develop the combined meaning of „Documenta“ („Documentation“ and „Presentation“), hoping to emphasize public memory and collective consciousness in response to a changing and uncertain world.

During the early brainstorming process, we considered the series of social and spiritual crises caused by the pandemic in the historical scope from now to the future, trying to discuss the situation in terms of our own cultural notions. Facing the limitation of movement in physical space and the separated international situation, we extracted the cultural concepts that symbolize harmony and cooperation in traditional Chinese culture, such as „Datong(⼤ 同)“ and „Yuan(圆)“, and searched for the disappearing collective memory. Because of the impressiveness of the Documenta archives, we believe that the shared memory and heritage of history are also important factors in the sustainable development of our world.

Exhibiting Department

Li Qinrui
Dou Jiatong
Lyu Yiqiao
Sun Xiaomeng
Xu Ce
Yang Lu

田. Documenta 16 Proposal Draft

1. Status of the world

(1)Problems:War;Diseases;Military and political conflicts;

(2)Needs:Freedom

(3)Failure:Environmental;resources;Racial discrimination

(4)Threats: Disease: Ecological environment: Conflicts between countries:

(5)Hopes:Better connected world.

2. Status of the art

(1)Role:As a means of politics & As a means of resistance

(2)Function:Cultural communication & Education & diagnosis

(3)Wonderlanding:

· Interactive relationship between art, environment and place

· Trying to establish an equal, decentralized art community atmosphere

3. Cosmos documenta Kassel

Spirit of Documenta:① Democracy & humanity; ② Dive into the community; ③ Topics involving individuals, collective, subjectivity, etc;

4. Our Attitude

Search for new survival field; an equal standpoint; break the binary opposition

Equality& tolerance & mutual benefit & reconstruction & expansion

5. Basic idea:Core concepts of “田”(tian)

(1)Living foundation/basis of human survival:① Reuse of wasteland – Rethinking; ② “slash and burn” cultivation – Rebuilding;  ③ A zone can be mined – Exploring possibilities

(2)Breaking boundaries:④ Land boundaries – Border conflicts/geopolitics;⑤ Migration and distribution of peoples

(3)Human power:⑥ Collective human labor – The bottom workings of the state;⑦ Land can be bought, sold, rented, passed down – changes of power

Education Department

Guo Yi
Li Hua
Liu Zeqian
Wang Chunjiang
Zeng Weiyu
Zhang Yunfan
Zong Yuqi

‘Blind Area’ – A Subtext of Education. Documenta 16 Proposal Draft

1. Status of the world

Under the circumstances of the global epidemic, the world is fueling a „new Cold War“ in political and economic fields. Moreover, internet media have created isolated information-cocoon-room for people. With the revealed class rigidity problem, people express themselves more and listen to others less. In other words, the „blind areas“ becomes an obstacle to getting along with people.

2. Status of the art

Art needs to intervene in society, convey ideology and express criticism of the social and political environment. Through retrospecting traumatic events, art can enable people to better face and recognize these events to cope with real life and give the audience a conversation that goes beyond the description of words. Arts participation and education should promote and seek to achieve a distribution of the sensible. We want artists to share their power over artworks, so that bridging the gap between artists and audiences with non-art backgrounds and break through the „blind area“ of art and artists.

3. Cosmos Documenta Kassel

The historical evolution of Documenta can focus on three key words: „Art and history“, „Curatorial experiments“ and „The role of education“. Art education not only takes place during art education and the guide of exhibitions, but also gradually becomes a conclusion of international events. The close relationship between art, audience, exhibition, and social and cultural situation requires a dialogue between art and audience.

4. Our attitude

We argue that learning should be treated as an attitude. Attitude is kind of subjective judgment that relatively one-sided, thus everyone has their „blind area“. Both Chinese Zen theory and Gestalt psychology point to the close relationship between education and vision, and that learning is about developing vision and exploring the boundaries of blind areas.When learning is not seen as a process but as an attitude, people can change from passive to active. By presenting prople’s experiences and by noticing the existence of blind areas, we all are thinking and expressing our attitudes.

5. Basic Idea / leading Concept

„Blind Area“, which is a subtext of Education, was the key idea been chosen. Literally, it means the out-of-sight areas. And it implicitly refers to an area in which one fails to exercise judgment or discriminating. In the whole society, there are “personal blind area”and “common blind area”. Education seems to be a basic and important way to narrow or close the gap. Therefore, “learning as an attitude” was promoted, “Art is about exploring the unseen essence beneath the surface”.

6. “When Attitude become forms”

Keywords: Continuation of documenta fifteen’s “Lumbung” or “people’s art”, Participation of education system, Global vision as diversity

We believe that the next documenta’s form will reflect the common wishes of humanity under the influence of the global cultural crisis. The more we see and learn through documenta, the less “blind-spots” we would have when encoutering potential cultural crisis.

Hans Eichel

Wie geht’s weiter nach der documenta fifteen?

Tania Bruguera, weltbekannte kubanische Künstlerin im Gespräch mit Monopol: „Wir alle brachten unsere Probleme aus der ganzen Welt nach Deutschland. Und dann war es fast so, als ob Deutschland sein Problem zu uns gebracht hätte.“

Nein, die documenta fifteen ist nicht gescheitert. Die über siebenhunderttausend Besucher: innen und die Kasseler, Kasselaner und Kasseläner haben sich auf die Künstler:innen aus aller Welt und ihre Probleme, die Probleme der ehemaligen Kolonialvölker, die Probleme der Marginalisierten und wie Künstler: innen darauf reagieren, eingelassen, sich von ihren Werken, ihrem Tun inspirieren und auch zur aktiven Teilnahme überzeugen lassen.

Gescheitert ist der Dialog, der kritische, auch streitige Diskurs der Mainstreet-Feuilletons und der (Bundes-) Politik mit der documenta fifteen, weil sie unser deutsches Problem, den Antisemitismus, der mit den Problemen der Künstler: innen aus aller Welt fast nichts und dem Konzept des Weltkunstereignisses nichts zu tun hatte, an der documenta fifteen abarbeiten wollten. Die deutsche Medien- und Politiköffentlichkeit hat sich für das Forum der Weltkunstgemeinde deswegen ziemlich disqualifiziert. Freilich konnte auch ruangrupa mit dieser Situation kommunikativ überhaupt nicht umgehen.

Was heißt das für die Zukunft?

Zunächst: Nicht aufgeben. Die Menschheit braucht den Dialog, letztendlich das Verständnis zwischen Nord und Süd, Ost und West, wenn sie überleben will.

Für die documenta: Weitermachen, nicht zurückstecken, weiter nach vorne gehen, ganz im drängenden Geiste Arnold Bodes. Bekräftigung ihres globalen Anspruchs. Das bedeutet: Weiterhin Alleinverantwortung für Inhalt und Form der documenta bei der künstlerischen Leitung, begrenzt nur durch die in Deutschland geltenden Gesetze und durch das Budget. Keine „Expertengremien“, die ihr zur Seite gestellt werden, sie beraten oder überwachen sollen. Für diese Art „betreuten Kuratierens“ wird man keine hochkarätigen Kurator: innen finden, das wäre der Tod der documenta. Sie lebt ja gerade von der radikalen Subjektivität derer, die sie kuratieren.

Sicherung und Ausbau des Prinzips, dass alle Entscheidungen, die die künstlerische Seite betreffen, in der globalen Kunstgemeinde getroffen werden. Das gibt es sonst bei keiner internationalen Kunstausstellung. Das macht die Einzigartigkeit und Bedeutung der documenta aus. Also weiterhin eine internationale Findungskommission, die die künstlerische Leitung vorschlägt. Und diese internationale Findungskommission sollte künftig auch von der globalen Kunstgemeinde nominiert werden Das garantiert klare Verantwortlichkeiten: Finanzen und Organisation bei den Gesellschaftern der documenta gGmbH, also Stadt Kassel und Land Hessen und bei der Geschäftsführung.

Und dann eine bessere Vorbereitung für das Aufeinandertreffen von documenta und Deutschland, besonders, wenn die künstlerische Leitung aus einem völlig anderen Kulturkreis kommt.

Die documenta gGmbH muss dafür sorgen, dass eine solche künstlerische Leitung viel intensiver für die deutsche Situation sensibilisiert wird, also dafür, dass Deutschland aufgrund seiner Geschichte, aufgrund des Holocaust, besonders empfindlich auf Antisemitismus reagiert, dass Antisemitismus hier keinen Platz hat. Das muss nicht nur in der Vorbereitung einer documenta beachtet, dem muss auch in der Kommunikation, die die Ausstellung begleitet, Rechnung getragen werden.

Und Deutschland, seine Feuilletons, die Politik müssen sich schon im Vorfeld der documenta ihrem Konzept, den Anliegen der Künstler: innen, den Lebensumstände, aus denen sie kommen, öffnen, sich damit intensiv auseinandersetzen.

Und dann sollten zwei Grundsätze gelten:

Kritik, auch heftig, ja, aber jeder Versuch, in die Ausstellung einzugreifen, auch nur der Anschein davon, muss vermieden werden. Man darf nie vergessen: Viele Künstler: innen sind in ihren Ländern Zensur ausgesetzt. Wer das Ansehen der Demokratie fördern will, muss sich davon radikal positiv abheben.

Diskussionen über die documenta sollten möglichst qualifiziert sein. Die Mindestbedingung dafür ist, dass nur über die documenta redet, wer sie sich zuvor angesehen hat.

Und vor allem: Deutschland muss sich über sein Antisemitismusproblem klar werden, sich klar werden, wie es damit umgeht. Mit allen möglichen Begriffen daneben zu hantieren, wie Antizionismus, Judenhass, Israelfeindlichkeit, israelbezogener Antisemitismus ist kein Beitrag zur Klärung. Und die documenta in Grund und Boden zu verdammen, zugleich aber das Genie Richard Wagner zu feiern, die Judensau an der Schlosskirche zu Wittenberg mit einem erklärenden Text zu lassen, das passt überhaupt nicht zusammen. Da ist die gesellschaftliche Debatte überfällig.

Und Deutschland muss sich endlich seiner Geschichte als Kolonialmacht stellen, der Verbrechen, die es damals verübt hat. Auch das muss konsequent aufgearbeitet werden.

Aus dem äußerst unbefriedigenden Aufeinandertreffen der documenta fifteen mit deutschen Leitfeuilletons und der (bundes-) deutschen Politik kann man, muss man positive Konsequenzen für die Zukunft ziehen.

Rolf Wekeck
Vorsitzender der NaturFreunde Kassel 2015

documenta fifteen – Ein Rückblick

Als die Findungskommission im Februar 2019 ruangrupa als documenta-Leitung auswählte, waren viele überrascht. Ein Künstlerkolllektiv aus Asien, genauer aus Indonesien, als documenta-Kuratoren, musste man sich da nicht auf etwas völlig Neues einstellen? Fremd war der Name ruangrupa, was  Kunstraum oder Raumform bedeutet. Fremd das Wort „Lumbung“ für die künstlerische Praxis, ein indonesisches Wort für eine  gemeinschaftlich genutzte  Reisscheune, in der die überschüssige Ernte zum Wohl der Gemeinschaft gelagert wird.

Mit der Veröffentlichung der Künstlerliste im Straßenmagazin „Asphalt“ wurde nicht nur die Kasseler Bevölkerung überrascht. Auch der Arbeitsstil der ruangrupa war ein anderer. Der westliche Kunstmarkt stand genau sowenig im  Vordergrund wie der übliche Starkult. ruangrupa ging es um Zusammenarbeit für gemeinschaftliche Zukunftsmodelle, um die Verteilung von Ressourcen, um Folgen des Neoliberalismus, um den Klimawandel, um Strukturen, die sich aus der Kolonialzeit entwickelt hatten und immer noch bestehen. Die Besucher sollten sich mit der Realität des weltweiten Südens auseinandersetzen. Das ist natürlich anspruchsvoll, denn jedes Land im Süden ist anders, hat andere Probleme und andere politische wie religiöse Hintergründe.

Von den Kuratoren wurden viele Künstlerkollektive und Künstler des Südens zum Mittun eingeladen. Mit dem ruruHaus und ihren freundlichen Mitarbeitern verschwand die Hemmschwelle zwischen Künstlern und Besuchern. Es wurde zum Treffpunkt und zum Mitmachen genutzt. Auch einige Kasseler Organisationen waren dabei, so die Kasseler NaturFreunde mit dem Beitrag von Michael Müller zur doppelten Bedrohung der Erde durch Klimawandel und Militarismus.

Schon vor Beginn der documenta wurde den Ausstellungsmachern Antisemitismus vorgeworfen. Die Kritik wurde bei der Eröffnung massiver und führte zur Abhängung des Banners „People`s Justice“ vom Künstlerkollektiv Taring Padi. Das wimmelbildartige Banner war 2002 entstanden. Es war nach Aussagen der Künstler Teil einer Kampagne gegen Militarismus und Gewalt, die die Menschen in Indonesien während der Militärdiktatur Suhartos erlebt haben. Die Darstellung von Militärfiguren sei Ausdruck dieser Erfahrungen, weiter heißt es in der Erklärung der Künstler: “Alle auf dem Banner abgebildeten Figuren nehmen Bezug auf eine im politischen Kontext Indonesiens verbreitete Symbolik, z.B. für die korrupte Verwaltung, die militärischen Generäle und ihre Soldaten, die als Schwein, Hund und Ratte symbolisiert werden, um ein ausbeuterisches kapitalistisches System und militärische Gewalt zu kritisieren…“

Auch nach der Entfernung des Banners erfuhren die Ausstellungsmacher weiter massive Kritik, denn es wurden noch andere Werke gefunden, die als antisemitisch interpretiert wurden. Die Kritik gipfelte in der Forderung, die documenta 15 zu beenden. Auch die Berichterstattung in den meisten Medien beschränkte sich auf die Antisemitismus-Vorwürfe. Sollte damit von der kritischen Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus des Westens und seinen Folgen bis heute abgelenkt werden? Eine Gesamtbetrachtung fand kaum statt. Dabei musste man feststellen,  dass eine Reihe der Kritiker, auch aus der Politik, sich weder die Mühe gemacht hatten, Hintergründe zu den Werken erfahren, noch hatten sie die Ausstellung besucht.

Dagegen waren die meisten Besucher von der documenta 15 begeistert, was man auch an der Abstimmung mit Füßen festmachen konnte. Dass manches Kunstwerk schwer zu verstehen war und die Erläuterungen oft nur in englisch zu finden waren, wurde hingenommen. Die vielen Erfahrungen an den zahlreiche Ausstellungsorten waren mit Stimmungen verbunden. Fröhlichkeit und Trauer, Betroffenheit und Distanz, Erkenntnisse und Bestätigungen, Mitmachen und Zuschauen, Fragen und Antworten – das alles war möglich.

Deshalb: Wir danken den 1500 Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt, wir danken Ruangrupa, wir danken dem Geschäftsführungsteam für eine beeindruckende documenta fifteen und für einen wunderbaren Kunstsommer in Kassel.

So der Anfang einer Petition zur Unterstützung der documenta 15, die hier das passende Schlusswort setzt.

documenta-Abend

Löwenpalais
Kunststiftung Starke
Berlin-Grunewald

7. September 2022

Faszinosum und Kontroverse
Ausstellung und Diskussion zur documenta

Es war ein besonderer documenta-Abend im Löwenpalais der Kunststiftung Starke im Berliner Grunewald, der Kassel mit Peking und der deutschen Hauptstadt verbunden hat.
Die dokumentarische Ausstellung „documenta goes China 2017-2022“ bildete den Rahmen für die Diskussionsrunde zur aktuellen Situation der documenta fifteen.

„documenta goes China“
Die mit Fotos, historischen Filmsequenzen und Trailern kuratierte Pop-Up-Ausstellung vermittelt anhand von drei sehr unterschiedlichen Projekten ein Stück Rezeptionsgeschichte der documenta in China. Die bislang größte historische Schau zur Geschichte der Kasseler Weltkunstausstellung, „Mythos documenta. Arnold Bode und seine Erben“, wurde 2017 im CAFA Museum in Peking auf über 3.000 qm gezeigt und hatte mit hunderten von Objekten, Materialien und Fotos aus dem documenta archiv in Kassel erstmals für ein weitgehend junges chinesisches Publikum die documenta präsentiert. In ihren Voraussetzungen, künstlerischen Entwicklungslinien, kuratorischen und edukativen, aber auch zeitgeschichtlichen Zusammenhängen. Weit über 30.000 Besuche in vier Wochen dokumentieren das große Interesse, das auch in der für Shanghai neu zusammengestellten Version zu verzeichnen war. Die von Klaus Siebenhaar (für die Freie Universität Berlin) und Yu Ding (Central Academy of Fine Arts (CAFA), Peking) verantwortete Ausstellung gilt innerhalb der chinesischen Curatorial Studies als Musterbeispiel einer forschungs- und archivbasierten Ausstellungspraxis.
Wie auch die beiden bereits unter Pandemiebedingungen in der Residenz der Deutschen Botschaft in Peking im September 2021 eröffnete Doppelausstellung „Joseph Beuys und die documenta“/“Cosmos Beuys“ sowie das große documenta fifteen-Seminar im Juni/Juli 2022, das von den chinesischen Studentinnen in eine Ausstellungsmontage verwandelt wurde, vermittelt sich über diese von Dimensionen wie Formaten sehr unterschiedlichen documenta-Vorhaben drei wesentliche chinesische Rezeptionshaltungen:

• Die kontemplativ-heilende Kraft der Kunst, ihre ästhetische wie emotionale und soziale Wirkungsmacht in inszenierten Innen- wie Außenräumen.
• Die Transformation einer ganzen Stadt über künstlerische Interventionen: Kassel als „exhibition hall“.
• Die positive Vereinnahmung, die aktive individuelle wie kollektive Rolle der Besucher und die daraus entstehenden „Atmosphären“.

Alle drei Ausstellungen dokumentieren die geographische Verbindung Kassel-Berlin-Peking, sie basieren auf der kontinuierlichen Kooperation zwischen Institutionen der drei Städte: Freie Universität Berlin, Institut für Kultur und Medienwirtschaft Berlin, documenta Archiv Kassel, Central Academy of Fine Arts (CAFA) Peking, sowie der Deutschen Botschaft in Peking.
Und für alle drei Projekte gilt, dass sie mit deutschen und chinesischen Studierenden realisiert wurden.

Der politische Dialog:
Klaus Siebenhaar im Gespräch mit Hans Eichel
Hans Eichel hat als Kasseler Oberbürgermeister, hessischer Ministerpräsident und deutscher Finanzminister über Jahrzehnte aktiv und direkt die documenta begleitet, Kontroversen, Konflikte und Krisensituationen zu bewältigen gehabt. Gerade als Politiker waren für ihn dabei die Unabhängigkeit der künstlerischen Leitung und die künstlerische Freiheit im allgemeinen immer unantastbar und verbindlich. Die Auseinandersetzungen um Walter de Marias „Erdkilometer“, der Auftritt der „Staatskünstler der DDR“ oder die Beuysschen „7000 Eichen“ blieben stets als Bürgerproteste im kunstpolitischen Kontexten, ließen sich über Diskussionen und Kommunikation entschärfen und „einfangen“. Die Skandalisierung der Antisemitismusvorwürfe stellen in ihrer Unfähigkeit zum Dialog, ihrer „Hermeneutik des Verdachts“ (Armin Nassehi) ein Novum dar. Für Hans Eichel wie für Klaus Siebenhaar tragen auch die ideologisch zugespitzte „Blasenbildung“, die zum Teil gewollte Unschärfe zentraler Begriffe (Rassismus, Antisemitismus, globaler Süden) und die komplexen weltanschaulichen Kontexte (French Theory, angewandter Postmodernismus, Postcolonial Studies u.ä.) erheblich zu polemischen Zuspitzungen, Empörungswellen, Simplifizierungen bei.

Einig waren sich beide in der Zukunft der documenta: Die documenta 16 findet 2027 in Kassel statt, und sie darf organisatorisch wie inhaltlich nicht im Rahmen staatlicher Bevormundung und Intervention im Verständnis des öffentlich-rechtlichen Rundfunks oder im Stil des „betreuten Kuratierens“ (Siebenhaar) realisiert werden.

Die Diskussion schloss mit einem engagierten Plädoyer beider Redner dafür, auch im Konflikt die künstlerische Freiheit zu wahren. Konflikte und notwendige Debatten mit Haltungen wie denen des indonesischen Kollektivs ruangrupa, dem die künstlerische Leitung documenta fifteen übertragen wurde, sollten auf der Basis gegenseitigen Respekts und friedliche Koexistenz ausgetragen werden, nicht aber in politische Einflussnahme und uninformierte und unreflektierte Paternalisierung münden.




Online-Seminar documenta fifteen

Central Academy of Fine Arts (CAFA), Peking

13. Juni – 10. Juli 2022,
August/September 2022

Besondere Zeiten verlangen nach besonderen Formen und Formaten. Um über 10.000 Kilometer hinweg ein documenta fifteen Online-Seminar in China unter den Bedingungen der Pandemie und des Lockdowns veranstalten zu können, braucht es experimentelle Lösungen: Das Seminar wird zur Sendung, die Lehrer sind Moderatoren, Reiseführer und Performer, die Studenten avancieren zu kreativen, aktiven Mitarbeitern in einem gemeinsamen Lern- und Erfahrungsprozess. Das Seminar gleicht einer kollektiven Expedition, das zum Schluss in eine Ausstellungsdokumentation transformiert wird.

So folgte das vom 13. Juni bis 10. Juli 2022 realisierte multimediale Online-Liveseminar an der Central Academy of Fine Arts in Idee und Umsetzung den Prinzipien eines „scripted events“, wie es die Fluxus-Künstler in den sechziger Jahren entwickelt hatten: idee- und konzeptgetrieben, prozesshaft, situationsbezogen, partizipativ-ereignishaft. In über 40 Stunden verwandelten sich die 20 Masterstudentinnen in eine „Agentur für geistige Gastarbeit“ (Harald Szeemann), die nach einer intensiven Seminar-Reise durch die Vergangenheit der documenta, einer livestreambasierten viertägigen Exkursion durch die documenta fifteen die Vergangenheit mit der Gegenwart und Zukunft der documenta zu verbinden suchen. An zwei Orten in Berlin – „Industriesalon“ Oberschöneweide, Homestudio Lichterfelde-West – sowie den wichtigsten documenta-Standorten in Kassel wurde studiert, reflektiert, diskutiert, im Feld geforscht. Die „Krise“ der documenta blieb durchgehend ein Thema.

Der abschließende Workshop mit dem renommierten deutschen Konzeptkünstler Christian Jankowski bildete den vorläufigen Abschluss; zum Ende der documenta fifteen werden die Studentinnen konzeptionelle Entwürfe für die documenta 16 in 2027 präsentieren.

Wie im Fall von „Cosmos Beuys“ hat ein studentisches Team dieses experimentelle Seminarformat in ein ganz eigenes Ausstellungskonzept überführt. Keine von ihnen war je auf einer documenta oder kennt Kassel in eigener physischer Erfahrung. Von daher ist dieser ferne Blick, der von Texten, Bildern und einem mediatisierten Live-Erlebnis geprägt wurde, ein besonderes Zeugnis der documenta-Rezeption in China.

Die Produktion entstand in enger Kooperation zwischen der Central Academy of Fine Arts, dem documenta archiv Kassel, dem Institut für Kultur und Medienwirtschaft (IKMW, Berlin) und der Veranstaltungsagentur mfe Berlin.

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