Vor der documenta-Halle
I: Was haben Sie schon gesehen und was ist hängengeblieben als Erfahrung der documenta bisher?
W: Ich war im Fridericianum, ich war im Hallenbad Ost … Was hängengeblieben ist, allgemein, ist, dass es sehr schwierig ist, den Inhalt darzustellen. Diese kollektiven Ideen abzubilden – finde ich schwierig. Kommt aber rüber, und ist klasse, finde ich inspirierend. Und die einzelnen Kunstwerke finde ich natürlich auch sehr interessant. Jetzt im Hallenbad Ost diese Wimmelbilder, das ist Wahnsinn, das kann man nicht an einem Tag anschauen. Da muss man wirklich … ich bin eine halbe Stunde vor einem Bild gestanden und habe es noch nicht erfasst. Das ist einfach too much, um das in so einer Ausstellung zu begreifen. Insgesamt fand ich es richtig klasse, sehr lebendig, auch gestern Abend, die Stadt war voll. Diese komische Antisemitismus-Diskussion – sehr befremdlich, ich weiß gar nicht, von wem die ausgeht, ich hab’s dann weder gespürt noch gefunden in der Ausstellung, nur immer in der Süddeutschen oder sonstwo gelesen. Also keine Ahnung, wo das herkommt. Nicht nachvollziehbar, diese Diskussion.
I: Wie lange sind Sie auf der documenta?
W: Seit gestern, nur bis morgen.
I: Was steht noch auf dem Programm?
W: Jetzt die Fulda. Und dann die Nordstadt schon auch. Ich habe mal in der Nordstadt gelebt, da wäre ich auch gerne noch hingegangen.
I: Was ist Ihre liebste Freizeit- oder Kulturaktivität?
W: Kino, das ist ja immer sehr einfach. Klassische Musik, da engagiere ich mich ehrenamtlich. Ich geh mal ins Theater, wenn ein Festival ist, aber ich bin nicht besonders kulturaffin.